Die „Bergische Kaffeetafel“

Die „Bergische Kaffeetafel“, die heute eine Attraktion in der Touristik ist, war schon früher ein festliches Kaffeetrinken. In der Mundart wird die Kaffeetafel deshalb auch als „Kaffeedrenken met allem dröm on draan“ bezeichnet. Was „dröm on draan“ beinhaltete, das hing von der historischen und von der familiären Situation ab.

Zu besonderen Anlässen – wenn also Gäste erwartet wurden oder Familienfeiern ins Haus standen – wurde aufgefahren, was der Hof im ländlich geprägten Bergischen hergab.

Die Reichhaltigkeit, die wir heute auf der Bergischen Kaffeetafel finden, war früher jedoch allenfalls in begüterten Familien üblich. In armen bäuerlichen Familien war man schon mit weniger zufrieden.

Die Reichhaltigkeit, die wir heute auf der Bergischen Kaffeetafel finden, war früher jedoch allenfalls in begüterten Familien üblich. In armen bäuerlichen Familien war man schon mit weniger zufrieden.

Was allen Schichten der Bevölkerung gemein war, ist der Wert, den man der häuslichen Tischgemeinschaft beimaß. Dieses Fluidum von familiärer Gemütlichkeit hat die „Bergische Kaffeetafel“ bis in die Gegenwart bewahrt, denn wer tafelt schon allein oder gar im Stehen. Man lässt sich also Zeit und genießt das Beisammensein – und bleibt nicht selten zwei Stunden oder länger bei Tisch.

Irreführend ist es, von DER Bergischen Kaffeetafel zu sprechen. Man vergisst die vielen Varianten, die sie in den verschiedenen Bereichen des Bergischen oder in den verschiedenen Bevölkerungsschichten erhielt.

Die bekannteste Zusammenstellung für eine „Bergische Kaffeetafel“ sieht folgendermaßen aus: Auf einem mit Zwiebelmuster-Porzellan gedeckten Tisch, auf dem in der Mitte eine Dröppelminna herausragt, befinden sich Waffeln, Korinthenweißbrot, Milchreisbrei, Bauernbutter, Quark, Roggenbrot, Zucker und Zimt und Apfel- und Birnenkraut. Damit weist sie alle Leckerbissen gemeinsam auf, die die bäuerliche Eigenwirtschaft zu bieten vermochte. Angereichert wurde die Kaffeetafel, das war aber schon Luxus, durch festen Kuchen, Brezeln, Zwieback, Eierkuchen und vor allem zu Fastnacht und Neujahr durch Muzen und Bomböschen (Ballbäusken).

Als Brotaufstrich tauchten vereinzelt auch Honig oder Hartkäse auf. Die Bergische Kaffeetafel ist eine historische Kundgebung, denn jeder ihrer Bestandteile ist ein Hinweiszeichen auf die Lebensgewohnheiten und die Lebensbedingungen unserer Bergischen Groß- und Urgroßeltern.

(Auszug aus „Das Bergische Kochbuch“, Uschi Schumacher, Gronenberg Verlag, 1978, Gummersbach)

Zum Abschluss dieser üppigen Mahlzeit trinkt man zur besseren Verträglichkeit einen Korn oder einen Aufgesetzten. Nach dem Genuss einer Bergischen Kaffeetafel empfiehlt sich vor allem aber auch eine ausgedehnte Wanderung durch das nahgelegene Wiebachtal. 

Wir bieten unsere Bergische Kaffeetafel auf Anfrage für Gruppen ab 10 Personen und decken entsprechend „bergisch festlich“, d.h. stilgerecht auf Porzellan mit Zwiebelmuster ein. Eine original Bergische Dröppelmina (nur zur Dekoration) gehört natürlich dazu.

Der Preis hierfür beträgt € 19,90 pro Person.

Wir bitten um Verständnis, dass wir die Kaffeetafel nur im Innenbereich unseres Hofcafés servieren können.

Unsere Bergische Kaffeetafel beinhaltet pro Person:

1 Waffel
Milchreis mit Zimt und Zucker
heiße Kirschen
1 Scheibe Schwarzbrot
1 Scheibe Roggenbrot
1 Scheibe Rosinenstuten
1 Pott Kaffee
1 Scheibe Käse
1 Scheibe Schinken
1 Scheibe Fleischwurst
1 Scheibe Salami
Apfelkraut, Marmelade und Honig
Quark
Butter

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